Stressfaktoren erschweren Behandlung 


In einer Zeit, in der der Mensch sich eine technische Umwelt geschaffen hat, in der in den vergangenen Jahrzehnten unendlich mehr Naturkräfte lenkbar wurden, als man sich je vorstellen konnte, Krankheitsbekämpfung und Vorbeugung einen wesentlichen Bestandteil unseres kulturellen Gesamtprozesses in der Gesellschaft darstellen, scheint der Mensch als komplexes Wesen allerdings nicht gesünder zu werden. 

Die Ursache für diese Entwicklung sind die immer häufiger auftretenden spezifischen äußeren Stressfaktoren, auf die unser Körper körperlich ( somatisch ) und seelisch ( psychisch ) reagiert. In der Verarbeitung von Stress ist die Entwicklung schwerer Symptome möglich, die ihren Ausdruck auf verschiedenen Ebenen finden können:

  • Auf der physiologisch-vegetativen Ebene ( Kopf- und Bauchschmerzen, Erschöpfungszustände, Schlafstörungen u.a. )
  • Auf der kognitiv-emotionalen Ebene ( Veränderung des kognitiven Leistungsvermögens, Lust- und Antriebslosigkeit, Auftreten von Ängsten u.a. )
  • Auf der Verhaltensebene ( körperliche Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Rückzug, Vermeidung, Isolation u.a. )

Aus der Stressforschung werden Mikrostressoren aus dem Alltag ( z.B. Stau auf der Autobahn, defekte Waschmaschine ) von Makrostressoren ( z.B. Trennung der Eltern, schwere Erkrankung, Mobbing ) unterschieden. Die Bewältigung von Stress stellt hohe Anforderungen an unsere Psyche und unseren Körper. Stress an sich ist als Begriff 1932 von
Um mit dem Begriff des Netzwerkes zu sprechen, ist der Mensch Teil eines Gesamtgeschehens, dem er sich in unserem Zeitalter kaum entziehen kann. Patienten, die unsere Praxen aufsuchen, bringen ihren kleinen und/ oder großen Stress mit, auf den wir als Behandler mit unserem Team individuell eingehen sollten. Stressfaktoren in der Zahnarztpraxis werden vom Zahnarzt, Team und Patienten völlig verschieden wahrgenommen und erlebt. Zu den Stressfaktoren zählen:

  1. Für den Patient: Angst, Schmerz, Erwartungshaltung, Gerüche ( CHKM, Desinfektionsmittel ),, lange Wartezeiten, unfreundliche Mitarbeiter, privater Stress u.a.
  2. Für den Zahnarzt: volles Wartezimmer, ungeduldige Patienten, Probleme mit dem Labor, zeitaufwendigere Behandlungen als geplant, Konflikte im Team, Standespolitik, privater Stress u.a.
  3. Für das Team:  unzufriedene Patienten, gestresster Zahnarzt, volles Wartezimmer, Mobbing, Nichtanerkennung ihres beruflichen Einsatzes, privater Stress u.a.

Sicherlich ist die Auflistung der angeführten Stressfaktoren nicht vollständig, dennoch wird der eine oder andere Kollege sich wiedererkennen. Um einen Weg aus mancher angespannten Situation zu finden, kann der Einsatz von Zahnmedizinischer Hypnose unterstützend wirken, um Stress abzubauen.
 

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